Über_Druck


… fabrik + T-Werk … Rechenzentrum … Kuppelzelt …
>> Installationen \ presentations <<
- 13.5.2017 Festival „Lange Nacht der freien Theater„, Kuppelzelt im Schirrhof, T-Werk
- 7.5.2017 Tag des offenen Ateliers, Kunst und Kreativhaus Rechenzentrum, Potsdam
- 22.1.2017 Festival „Unterwegs im Licht“ Kunst und Kreativhaus Rechenzentrum, Potsdam
- 21.1.2017 Festival „Unterwegs im Licht“ Kunst und Kreativhaus Rechenzentrum, Potsdam
- 15.1.2017 Festival „Made in Potsdam„, fabrik Potsdam, T-Werk
- 14.1.2017 Festival „Made in Potsdam„, fabrik Potsdam, T-Werk
- 13.1.2017 Festival „Made in Potsdam„, fabrik Potsdam, T-Werk
- 12.1.2017 Uraufführung im Festival „Made in Potsdam„, T-Werk
Eine Serie von Kurzfilmen parallel erzählt
Über professionellen Umgang mit Druck
Es gibt einen Ausdruck ‚schwarz auf weiß’ und einen anderen ‚mitten ins Gesicht geschrieben’. ‚Druckabfall’ ist für Meteorologen etwas ganz anderes als für Produzenten grafischer Erzeugnisse und beide denken dabei nicht an die verbreitete Sehnsucht nach Entspannung und Gelassenheit.
In diesem Sommer besuchten wir Menschen, in deren Arbeitswelt Druck eine selbstverständliche Rolle spielt. In Interviews befragten wir unsere Gesprächspartner zu ihrem persönlichen und professionellen Umgang mit Druck. Mit ihnen choreografierten wir „druckvolle“ Bilder für die Kamera. Darin berichten: ein Meteorologe über Luftdruckverhältnisse, eine Lehrerin für Business Yoga über Druckabbau im Arbeitsalltag, Wasserballspieler über Druck im Leistungssport und Druckverhältnisse unter Wasser, ein Kursleiter für die Erste Hilfe über den Druck beim Retten von Leben, eine Cellistin über Aufführungsdruck, eine Restauratorin über den historischen Hochdruck und seinen Beitrag zur Verbreitung von Ideen sowie ein Drucker über den heutigen Prozess des Zeitungsdruckens. In diesem Parcours durfte das Thema „Ordnung schaffen mit Druck“ nicht fehlen. Die allherbstliche Laubbearbeitung mit Druckluftbesen war uns deshalb ebenfalls eine choreografierte Szene Wert.
Wir betrachten die Fülle der unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes DRUCK als hilfreiche Zugangswege zu einem Thema, das viele Menschen beschäftigt. In diesem Sinn lädt die Filminstallation mit Druckluftobjekt zu einer humorvollen Reise ein, in die ungewohnt–vertraute Welt der Schwankungen all dessen, was wir Druck nennen.
Team
Idee und künstlerische Leitung
Paula E. Paul und Sirko Knüpfer
Komposition
Tobias Unterberg
künstlerische Mitarbeit
Boris Hars-Tschachotin
Presse/ künstlerische Produktionsleitung
Barbara Gstaltmayr
künstlerische Filmmontage
Sirko Knüpfer
motion graphics design, Szene Spielautomat
Moritz Koepp
Symbolillustration, Szene Spielautomat
Eléonore Roedel
Tonmischung
nikolaus@chaos-audio
Konstruktion/Programmierung Druckluftobjekt
David Friedrich
Video-Programmierung
AVK4 // Oscar Loeser, Clemens Kowalski
Konstruktion/ technische Umsetzung Installationsobjekt
Stefan Tkotz
Interviews
Paula E. Paul
Bildgestaltung und Kamera
Steph Ketelhut
Bildgestaltung und Kamera
Sirko Knüpfer
Ton/Kamera/Schnittassistenz
Thomas Ballschmieter
Ton/Kamera
Beate Kunath
Ton
Sebastian Reschke
Regie-Assistenz
Ayako Toyama
Set-Assistenz
Cikomo Paul
Transkription
Julia Hollnagel
Foto-Dokumentation
Stefan Gloede
- Überdruck
- Unterdruck
- Andruck
- Nachdruck
- Luftdruck
- Druckluft
- Herzdruck
- Druckausgleich
„Wie schaffe ich das jetzt, unter Druck ruhig zu werden und ins Schwingen zu kommen, aber ohne, dass mein Körper unter dem Druck zerbricht. Wenn man zu viel Druck hat, vergisst man sich selber beim Spielen, man vergisst auch das Atmen, das heißt, man bleibt im Atmen stehen. Aber das Gegenteil ist eigentlich gut, dass man sozusagen Luft in den Körper reinlässt, auch Luft in den Kopf vor allen Dingen, denn der ist ja eigentlich der, der bestimmen sollte, was ich tue, macht er aber oft nicht.“ Ringela Riemke, Cellistin Die Szene entstand im Proberaum des Ensemble KNM Berlin, Podewil Berlin | ![]() |
„Also wir können im Training zig Situationen trainieren und im Spiel ist es dann einfach so, sie kommen nicht vor, bzw. es kommt eine andere Situation, die man nicht trainiert hat, dann ist man gezwungen zu improvisieren und das Beste aus der Situation zu machen. Dann ist es einfach so wie es ist. Im Leben sagt man dann, damit muss man leben und im Spiel ist es genau so.“ Marc Langer, Wasserballspieler OSC-Potsdam „Ich glaube, dass genau der Grad zwischen den Regeln und der Improvisation das Salz in der Suppe ist. Also, welche Mannschaft ist da ein bisschen schlauer und cleverer, diese vorgegebenen Regeln möglichst weit zu dehnen und auszureizen.“ André Laube, Wasserballtrainer OSC-Potsdam Die Szene entstand im Schwimmbad Brauhausberg Potsdam. mit den Wasserballspielern vom OSC-Potsdam: Jared Böhmert, Felix Korbel, Ferdinand Korbel, Florenz Korbel, Thilo Popp, Christian Saggan, Gabriel Satanovsky, Alexander Schwarze, Lu Meo Ulrich | ![]() |
„Nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern, das sagt schon ein altes Sprichwort. Also damit habe ich eigentlich kein Problem. Das Problem habe ich eher damit, dass natürlich das Druckgewerbe, gerade der Zeitungsdruck, mehr oder weniger ein aussterbendes Gewerbe ist, aber das bringt die Zeit eben mit sich.“ Ronald Bohnwagner, Drucker Die Szene entstand in der MAZ-Großdruckerei Potsdam. | ![]() |
„In jedem Fall verspürt man Verantwortungsdruck, weil man ja an einem Original arbeitet. Auch wenn es eine Druckgrafik ist, die häufiger abgedruckt worden ist, ist es trotz dem für uns ein Original. Da gibt es schon den Verantwortungsdruck, damit alles richtig läuft. Unter Zeitdruck darf ich nicht restaurieren.“ Katharina Plate, Papierrestauratorin Die Szene entstand in der Werkstatt der Stiftung Stadtmuseum Berlin, Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins. | ![]() |
„Wieso werden wir nicht erdrückt? Weil der Druck überall gleich ist. Sofern der Luftdruck überall gleich ist, fühlen wir uns wohl und merken nicht, dass 10.000 kg auf uns lasten. Wenn der Druck überall gleich ist, passiert gar nichts. Wenn es Druckunterschiede gibt, gleichen sie sich immer wieder aus, die Natur macht es in Form von Wind und wir merken es, wenn’s in den Ohren knackt.“ Ralf Schmidt, Meteorologe Die Szene entstand auf dem | ![]() |
Ordnung schaffen mit Druck… Jörg Schlinke, Künstler/Landschaftsgärtner Die Szene entstand im | ![]() |
„Ja, man wird grobmotorischer unter hohem Druck, weil man nicht mehr die Ruhe hat, das alles so zu machen, wie es gemacht werden sollte. Und zu viel Druck ist natürlich nie gut und auch auf lange Sicht nicht, weil ich mich dann irgendwann völlig überfordert fühle und vielleicht versuche zu fliehen.“ Bernhard Koessler-Dirsch, Leiter der Bernhardiner Erste Hilfe Kurse Die Szene entstand im mit: | ![]() |
„Also oftmals ist es ja im Gesicht zu erkennen, unter welchem Druck die Leute stehen und die Zähne aufeinander beißen und die Zornesfalte sich ausprägt. Und nach einer Yoga-Stunde sehen die Leute aus wie geliftet, wie glatt gebügelt, sehr schön, sehr entspannt.“ Petra Feller, Business Yoga Lehrerin Die Szene entstand im mit: | ![]() |
Prinzip
Zeitdruck
Druckluft gesteuerte timeline
Ein gut bekanntes Druckluftobjekt gibt der Filmerzählung den Takt vor. Zwischen zwei Bildschirmen füllt sich langsam ein Ballon mit Luft. Während die Filme Arbeitswelten zeigen, wo Druck eine ganz selbstverständliche Rolle spielt, steigt im Ballon allmählich der Druck. Wird er platzen, wird er atmen? Wie groß darf der Druck werden? Wenn der Druck ein haltbares Maß überschreitet ändert sich alles und ein neues Spiel beginnt.

Eindruck
Dokumentation : Installation im Kuppelzelt (19 min)
Die Filminstallation mit Druckluftobjekt lädt zu einer humorvollen Reise ein, in die ungewohnt–vertraute Welt der Schwankungen all dessen, was wir Druck nennen.
Zwei weiß gerahmte Monitore stehen auf anmutigen Stelzen, dazwischen schwebt eine Black-Box als Bühne für unseren live-performer: der Luftballon.
Händedruck
Für die freundliche Unterstützung bedanken wir uns bei:
OSC Wasserball Potsdam,
Schwimmhalle am Brauhausberg Potsdam,
Deutscher Wetterdienst,
Telegrafenberg Potsdam,
Ensemble KNM Berlin,
freiLand Potsdam,
Die Bernhardiner 1. Hilfe Kurse,
Stiftung Stadtmuseum Berlin – Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins,
Investitionsbank Berlin,
MAZ-Druckerei Potsdam,
Hertzer GmbH,
Sony Store Berlin,
IMPLOTEX Ltd. Pforzheim,
CinePlus Berlin.
Unser persönlicher Dank gilt
Daniela Baumberg,
Dora Eckhardt,
Beat Furrer,
Klaus Knüpffer,
Bernd Moser,
Uwe Rühling,
Penelope Wehrli,
Thomas Zimmer.


Gefördert mit Mitteln der Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kultur und des Ministeriums für Wissenschaft und Energie des Landes Brandenburg sowie des Fonds Soziokultur. Eine Produktion der KOMBINAT kombiniert TANZ und FILM g.UG.