Fotodokumentation: Benjamin Maltry

Ruhe~störung 1

Disturbing Silence 1

FerienTanzWoche N° 17

Tanz-Theater-Workshop

für Kinder von 9–14 Jahren

Ruhestörung: Für mich ist das die Störung der Ruhe. Für andere ist die Ruhe das Störende.“ Diese Textzeile einer Teilnehmerin beschreibt das Spannungsfeld, in welchem wir uns in dieser FerienTanzWoche bewegt haben.

Spontane Geräusche, Worte und im Probenverlauf entstandene Texte boten den Teilnehmer:innen einen breiten Interpretationsspielraum für ihre Bewegunskreationen und gemeinsame Choreografien. Im Verlauf der Woche wurde schnell klar, dass vermeintliche „Ruhestörungen“ oftmals dann auftreten, wenn unsere Erwartungen an eine Situation nicht erfüllt werden. Ein Perspektivwechsel kann eine Störung zu einem positiven Impuls transformieren und ist eine Chance zur Interaktion.

Auch die Mobilität der Objekte führte dazu, dass sich die Bühne stetig verändern konnte und die Tänzer:innen sich permanent zu diesen Veränderungen und zueinander verhielten. Die beweglichen Objekte ließen sich verschieben, miteinander verbinden oder gezielt in Position bringen und boten unendliche Spielmöglichkeiten. Sie waren Orte der Bewegung, aber auch der Ruhe.

Aus diesen Erfahrungen heraus erwuchs die Idee, auch dem Publikum während der abschließenden Performance Störungen und Irritationen zuzumuten. Der große Saal im Treffpunkt Freizeit wurde deshalb verdreht. Das Publikum nahm auf der Bühne Platz und erblickte vor sich den großen leeren Zuschauerraum.

Von dort startete die Performance und löste die Trennung zwischen dem Geschehen auf der Bühne und dem Zuschauerraum immer wieder auf.

dance theater workshop

for children aged 9–14

„Disturbing silence: to me, it is about disturbing the tranquillity. For others, the silence is the disturbing thing.“ This line of text from a participant describes the field of tension in which we worked during this holiday dance week. 

Spontaneous sounds, words and texts created during the rehearsal process offered the participants a wide range of interpretations for their creations of movement and joint choreographies. In the course of the week it quickly became clear that supposed „disturbances of the peace“ often occur when the expectations one has of a situation are not fulfilled. A change of perspective can transform a disturbance into a positive impulse and is an opportunity for interaction.

Also, the mobility of stage-objects meant that the scene was constantly changing and the dancers were constantly reacting to these changes and to each other. The mobile objects could be moved, connected with each other or deliberately brought into position and offered endless possibilities for play. They were places of movement, but also of rest.

These experiences gave rise to the idea of allowing the audience to be disturbed and irritated during the final performance. The large hall in the Treffpunkt Freizeit was therefore turned around. The audience took their seats on the stage and saw the large empty auditorium in front of them.

The performance started from there and repeatedly dissolved the separation between what was happening on stage and in the auditorium.

Fotodokumentation: Adam Sevens

Projektzeitraum

15.–19.08.2022, Treffpunkt Freizeit Potsdam

Präsentation

19. Oktober 2022, Großer Saal, Treffpunkt Freizeit

Teilnehmerinnen

Anna, Charlotte K., Charlotte M., Elena, Elisa, Eva, Fritz, Hanna, Helene, Jara, Julia, Lena, Mathilda

Team

Paula E. Paul und Robert Segner: Konzept
Robert Segner: künstlerische Leitung
Daria Malygina: choreografische-und tanzpädagogische Mitarbeit
Michael Zillmann: Bühne und Licht
Robert Segner: Musik
Anne Stiel: Betreuung
Chiara Strachardt: Betreuung
Edwin Podubin: Betreuung
Ella Krause: Betreuung
Uwe Rühling: Organisation
Benjamin Maltry: Foto-Dokumentation
Erik Braun: Video-Doku-Kamera und Filmschnitt
Sirko Knüpfer: Video-Doku-Kamera
Le Midi-Café im Treffpunkt Freizeit: Catering

Gefördert von ChanceTanz, einem Projekt des „Bundesverband Tanz in Schulen e.V.“ im Rahmen des Programms „Kultur macht stark, Bündnisse für Bildung“ des BMBF. In Kooperation mit den Projektpartnern Kubus gGmbH – Treffpunkt Freizeit, Kulturt Euch e.V. und KOMBINAT kombiniert Tanz und Film gUG.